Zuallererst: Ich hasse Feiertage. Wegen des komischen DDR-Feiertags [außer Berlin (Ost)] gestern, habe ich des FU’s Racing Team’s neuen Longplayer Die Wahrheit übers Lügen erst heute erhalten.
[Hier geht mein herzliches Beileid an den Norden der Republik (namentlich Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein), Berlin (West wie Ost) und Hessen, die weder den Reformationstag noch Allerheiligen feiern dürfen (mit Ausnahmen). Ihr armen Säue.]
Doch heut’ zwischen 14 und 15 Uhr war es dann endlich so weit: Die Anderthalbfach-Vinyl fand ihren Weg zu mir. =)

Nachdem mit »Nichimgriff« ein, nasagenwirmal, gewöhnungsbedürftiger Song als Single ausgekoppelt wurde, der zudem nur eine(!) B-Seite spendiert bekam O_o, ist der Rest des Album allen Unkenrufen zum Trotz dagegen relativ eingängig.

Angefangen hab’ ich mit dem Ponyhof genannten kleinen Album, oder in anderen Worten: der roten 7″-Vinyl [hätt’ ich von der Farbe gewusst, hätt’ ich mir den rot/grünen Doppelkauf einer Vinylsingle vor einiger Zeit gespart – aber was tut man nicht alles für eines der anderen Drittel von DÄ?! ;o)] mit den Reggae-esquen Songs. – Und bevor ich noch ein einziges Mal etwas von wegen ›Wohl von Seeed inspirieren lassen, wa?‹ lesen muss: Habt ihr ›Fans‹ da draußen die Kollaboration mit The [complete] Busters [»Liebe macht blind«] verpasst? Oder »FaFaFa« von Die Bestie in Menschengestalt vergessen? Auf beiden Tracks beweist Herr Urlaub doch einwandfrei, dass Reggae, Ska und Rap ihm keinesfalls fremd sind [von Bläsern in vielen, vielen anderen DÄ-/FU-Songs mal ganz abgesehen]. Und schlecht klingt’s auch anno 2008 schon gar nicht. Ganz im Gegentum: Der Ponyhof zählt IMHO mit zu den Highlights des Albums.

Doch auch das große Album [a.k.a. Büffelherde] weiß mit »Krieg«, »Pakistan«, »Niemals« und »Karten« mit mindestens vier sehr guten Tracks aufzuwarten. Auch der Rest ist keineswegs schlecht, im schlechtesten Fall ›nur‹ auf »Nichimgriff«-Niveau – will sagen: wer also Lieder, die erst nach wiederholtem Hören ›gut‹ sind, nicht abkann, hat durchaus verloren. Alle anderen bekommen mit DWüL ’nen weiteren guten Longplayer des Jahres 2008 geliefert. Und, dass dem neuesten Werk des RT’s der erste Platz der Albumcharts sicher ist, dürfte ja fast klar sein. ;o)

Zum Artwork gibt’s diesmal gar nicht so viel zu sagen. Vor allem ist es gelungen & sieht chic aus. Unterteilt wurden die zwei Scheiben in Tag [Ponyhof] und Nacht [Büffelherde] bzw. rot und schwarz, was sich mit nettem Effekt im Booklet niederschlägt.
Zur Gobi-Todi?-Sache schweigt ich mich aber mal aus. Hier geht’s um’s Album und die Musike darauf, nicht um PR-Zeugs. ;o)

Ich hoffe nur stark, dass die zweite Single eine Ausgleichs-B-Seite spendiert bekommt. Kannjawohlnichtwah’seinnureineBSeite*Vogelzeig’*! So was in Zeiten von 6,99 € für ’ne Single…